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Möchte man die Verteilung der Ionen innerhalb amorpher
Materialien
bestimmen, so empfiehlt sich folgende Vorgehensweise:
Abbildung 2.15: a) Freie Weglaenge L und maximaler Stossparameter
.
b) Wahl des Stossparameters p.
- Zuerst kann ein maximaler Stoßparameter eingeführt
werden. Für diesen Parameter gibt es mehrere plausible Werte, so kann man
entweder die atomare Dichte N des Materials heranziehen
oder man definiert ihn so, daß Stöße mit sowohl einen
vernachlässigbaren Energieverlust als auch einen
vernachlässigbaren Streuwinkel verursachen
[Bie80, Zie85, Hob95b]
- Da es in einem amorphen Festkörper keine bevorzugten Raumpunkte gibt,
sind die Atomkerne gleichverteilt und die freie Weglänge wird eine
statistische Größe, deren Wert zwischen 0 und liegt. Es
muß jedoch die mittlere freie Weglänge zusammen
mit die atomare Dichte korrekt wiedergeben
(siehe Abbildung 2.15 a)
- Das Modell der völlig gleichverteilten Atome im ,,Target`` ist nicht ganz
zutreffend, vor allem dann, wenn es als Näherung für kristalline
Festkörper angesehen wird (der Mindestabstand zwischen den Atomen muß
eingehalten werden, und es gibt auch keine größeren Hohlräume). Sehr
kleine und sehr große freie Weglängen wären somit überbewertet und man
berechnet daher mittels Gleichung 2.20 deterministische
freie Weglängen [Bie80].
- Der genaue Ort des Stoßpartners ist nach Bestimmung von L und
in der Normalebene zur Bewegungsrichtung des Ions
gleichverteilt. Dadurch ist der aktuelle Stoßparameter p mittels
einer in [0,1[ gleichverteilten Zufallszahl und den
Gleichungen 2.21 berechenbar (siehe Abbildung 2.15 b)
- Der azimutale Winkel ist ebenfalls gleichverteilt in [0,2[
und kann somit aus
bestimmt werden.
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