3.1 Allgemeiner n-Pol
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Ein ''physikalischer n-Pol'' sei ein Gebilde mit n Verbindungen
(Anschlüssen) zur Umgebung.
Der Zustand eines derartigen n-Pols kann durch physikalische Größen
an den Verbindungsstellen (z.B. Strom, Potential, Kraft, Geschwindigkeit)
und durch physikalische Größen,
die dem gesamten n-Pol zugeordnet sind (z.B. Oberfläche, Volumen,
Position, Orientierung, Temperatur, Krafteinwirkung,
Geschwindigkeit, Zeit) charakterisiert werden.
Die Eigenschaften eines solchen n-Pols können durch eine Funktionenmenge
beschrieben werden, welche die physikalischen Größen verknüpft.
Die Netzwerkanalyse beschäftigt sich mit konzentrierten idealen
elektrischen Bauteilen.
Aus diesen Idealisierungen ergeben sich folgende Vereinfachungen:
- Das Bauteil ist infinitesimal klein.
-
Dies folgt aus der Forderung, daß die Größe des Bauteils nicht relevant ist.
Die übliche Vereinfachung ist, daß das Bauteil klein gegenüber der
kürzesten auftretenden Signalwellenlänge ist.
Dies setzt aber bereits die Kenntnis der Anwendung voraus, in der
das Bauteil eingesetzt werden soll.
Durch die Infinitesimalität sind die Laufzeiten im Bauteil gleich 0.
Trotz der Infinitesimalität kann ein unterschiedliches elektrisches
Verhalten erzielt werden, da für die Eigenschaften Widerstand,
Kapazität etc. nicht die absoluten Größen des Bauteils relevant sind,
sondern deren geometrischen Proportionen.
- Ort, Orientierung und Ortsänderung
- haben keinen Einfluß auf die
physikalischen Eigenschaften des Bauteils.
- Äußere Kräfte
- haben keinen Einfluß auf das Bauteil (Gravitation).
- Die absoluten elektrischen und magnetischen Potentiale
sind nicht relevant.
-
Martin Stiftinger
Fri Jun 9 19:49:39 MET DST 1995