9.1.1 Benutzerschnittstelle



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9.1.1 Benutzerschnittstelle

 

Das Haupteinsatzgebiet von JANAP ist die Simulation von elektrischen Schaltungen oder Teilschaltungen des VLSI-Bereichs. Das Hauptaugenmerkt liegt dabei auf größtmöglicher Flexibilität bei der Modellierung von Halbleiterbauelementen. Obwohl es natürlich mit dem Einsatz entsprechend hoher Rechnerkapazität möglich ist, scheint es nicht sinnvoll große VLSI-Schaltungen (z.B. eine gesamte digitale Integrierte Schaltung) mit JANAP zu simulieren. Diese Aufgabe bleibt wohl Programmen zur Logik- oder Timingsimulation vorbehalten, die sich nur auf einen sehr kleinen Teilaspekt, nämlich der Simulation der Logik bzw. des Schaltverhaltens einer Schaltung, beschränken.

Im Gegensatz dazu ist die typische Anwendung von JANAP die exakte Simulation des transienten elektrischen Verhaltens eines Funktionsblocks einer großen VLSI-Schaltung (z.B. Speicherzelle, Verstärker, Bus-Treiber, Komparator). Des weiteren eignet sich JANAP besonders gut zur Entwicklung neuer (kompakter) Modelle und zur Validerung der Modelle und Bestimmung des Gültigkeitbereichs.

Aus dem oben gesagten leitet sich nun folgendes Benutzerprofil des typischen Anwenders von JANAP ab:

Der Anwender ist ein Entwickler für Integrierte Schaltungen. Er hat ein sehr hohes Fachwissen und erwartet sich eine komfortable und problemorientierte Benutzerschnittstelle. In der Regel verwendet er mehrere Programmsysteme zur Bearbeitung unterschiedlicher Aspekte der Integrierten Schaltung. Er verwendet verschiedene (unterschiedlich leistungsstarke) Rechner.

Obwohl ein interaktives Arbeiten (ändern der Schaltung während der Berechnung, anpassen von Parametern, etc.) von großer Bedeutung ist, wurde sie in JANAP nicht implementiert, um die Übertragbarkeit auf verschiedene Rechenanlagen nicht zu gefährden.



Martin Stiftinger
Fri Jun 9 19:49:39 MET DST 1995