Stehen bei der eigentlichen Halbleitersimulation die Halbleiter- und Isolatormaterialien im Mittelpunkt, so bilden für die Verkopplung im Gegensatz dazu die idealen Leiter den Gegenstand des Interesses.
Jene Segmente im Eingabe-PIF-File, die als Materialtyp einen idealen Leiter haben, also einen Leiter, dessen Leitfähigkeit hoch genug ist, um für die Simulation als unendlich angenommen zu werden, werden als Kontakte bezeichnet. Diese Kontakte sind verantwortlich für die Weiterleitung und Sammlung des Stroms, und nur an diesen Kontakten können externe Randbedingungen angelegt werden. Ein Kontakt, an den eine externe Randbedingung angelegt wurde, heißt im folgenden Terminal.
Unmittelbar nach dem Aufruf des Simulators wird die Eingabegeometrie analysiert, und das Material jedes Segments wird in eine der folgenden Materialklassen eingeordnet:
Nach der Materialzuordnung werden Gruppen von Kontaktsegmenten bestimmt, die direkt durch Segmentsgrenzen verbunden sind. In jeder dieser Gruppen darf maximal ein Kontakt von außen beschaltet sein, dieser Kontakt ist das Terminal. Wenn kein Kontakt einer Gruppe beschaltet ist, wird willkürlich einer als Terminal ausgewählt und erhält die externe Strombeschaltung
Im Gleichungssystem werden dann Transformationen eingetragen, die den Strom, der an den Kontakten eingesammelt wurde, zum Terminalsegment weiterleiten. Auch die Oberflächenladung wird dorthin weitergeleitet. Das Kontaktpotential, der Kontaktstrom und die Kontaktspannung werden den entsprechenden Größen am Terminalsegment gleichgesetzt. Dadurch verhält sich die ganze Gruppe von Segmenten so, als wäre sie ein Segment.