Diese Dissertation behandelt verschiedene Methoden zur numerischen Berechnung
der Induktivitäten von Verdrahtungsstrukturen mittels eines
Simulationspakets. Zwei dieser Methoden basieren auf der numerischen Integration der Neumann-Formel,
die dritte auf einem Vektorpotenzialansatz.
Alle drei Ansätze verbindet die
vorherige Berechnung der Stromdichte in der Leitungsstruktur mittels der
Finite Elemente Methode. Die geometrische Modellierung erfolgt mit einem
unstrukturierten Tetraedergitter, um größtmögliche Flexibilität und die
spätere Integration eines Prozessflusses zu gewährleisten.
Durch diese Vorgabe sind Vereinfachungen obsolet gegenüber der realen
Geometrie, wie sie andere aus der Literatur bekannte Ansätze, die in der Arbeit auch
vorgestellt werden, implizit machen.
So sind diese andersartigen Ansätze nicht in der Lage allgemeine Strukturen
zu berechnen; es lassen sich nur Geometrien behandeln, die sich
durch quaderförmige Elemente annähern lassen.
Die erste implementierte Methode nutzt Integrationsformeln für Tetraeder, die zweite wertet mit der Monte Carlo Methode die Neumann-Formel aus. Dies geschieht durch effiziente Lokalisierung der Elemente, in denen der Integrand ausgewertet wird, und umgeht damit den Nachteil klassischer Monte Carlo Implementierungen, die die ganze Geometrie durchsuchen müssen, um ein betreffendes Element zu finden. Die dritte Methode handelt von einem rigorosen Ansatz, um allgemeine Strukturen einer statischen elektromagnetischen Feldanalyse zu unterziehen, die sich auch auf zeitabhängige Vorgänge erweitern lässt.