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Beim optischen Schwingungsmodus eines Kristalls oszillieren
die einzelnen Bestandteile der Einheitszelle gegenphasig, wobei
der Schwerpunkt der Elementarzelle nicht bewegt wird. Das Quantum dieses
Schwingungsmodus wird als optisches Phonon bezeichnet. Wie bei den akustischen
Phononen unterscheidet man auch hier zwischen longitudinalen und transversalen
Schwingungen. Optische Moden können nur in solchen Zellen auftreten, bei denen
mehr als ein Atom pro Einheitszelle auftritt. Im Falle von Silizium ist die
Wigner-Seitz-Zelle aus zwei ineinander verschachtelten kubisch
flächenzentrierten Gittern aufgebaut, die um ein Viertel der Raumdiagonale
versetzt sind und acht Atome pro Einheitszelle aufweisen. Das Potential, das
auf die Elektronen wirkt, ist proportional zur Auslenkung mit einem als konstant
angenommenen Maß für die Stärke der Wechselwirkung (DtK)
[BS50,Har56],
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(1.75) |
Im Gegensatz zur akustischen Deformationspotentialstreuung ist dieser Prozeß
inelastisch. Elektronen können also Energie durch Emission eines Phonons an das
Gitter abgeben oder aber bei Absorption aufnehmen. Die Dispersionsrelation kann
in guter Näherung als konstant gegenüber
angesetzt werden. Die
Streurate kann nun folgendermaßen geschrieben werden,
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(1.76) |
Die totale Streurate kann durch Integration über alle möglichen Endzustände
gewonnen werden und ist gleich
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(1.77) |
Der Faktor
gibt die Anzahl der möglichen Täler nach der Streuung
an. Dabei wird bei einer Emission die Energie vermindert, während bei
einer Absorption sich die Energie um den Betrag
erhöht,
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(1.78) |
Die Phononenbesetzungszahl nimmt bei einer Emission um eins zu.
Der polare und azimutale Winkel werden als isotrop im Raum
verteilt angesehen.
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Kaiblinger-Grujin Goran
1997-12-06