Zur Berechnung einer Punktantwort läßt man die Dotieratome mit den selben
Initialwerten an einem Ort starten. Wichtig in diesem Zusammenhang ist die möglichst
exakte Nachbildung der Implantationsbedingungen. So kann z.B. eine nur
wenige Nanometer dicke Oxidschicht auf der Siliziumoberfläche die
Verteilung des Dotierstoffes im Wafer maßgeblich beeinflussen
[Par91, Mor95] (siehe Abbildung 6.1). Es genügen nur einige wenige
nukleare Kollisionen mit den Silizium- bzw. Sauerstoffatomen, um Bor- und
Phosphorionen merkbar abzulenken. Ein Streukegel entsteht, der durch dickere
Oxidschichten bzw. geringere Implantationsenergien verbreitert wird.
Abbildung 6.1: Wenn der Wafer nicht gekippt wird, zeigt das
Channeling eine starke Abhaengigkeit von der Staerke der
Oxides. Es wurden 35keV-Bor-Ionen durch eine 5nm bzw. 40nm dicke
-Schicht in (100) Silizum implantiert. Die
durchgezogenen Linien repraesentieren das Histogramm der Monte Carlo\
Simulation, die punktierten Linien und die Symbole kennzeichnen die
experimentellen Daten.
Für die nachstehenden Simulationen gelten generell folgende Bedingungen:
Die folgenden Beispiele demonstrieren, daß die Ergebnisse von Monte Carlo\
Simulationen sehr gut mit gemessenen SIMS Profilen übereinstimmen, wenn
unter anderem auf ein gut kalibiriertes Electronic stopping power
Modell geachtet wird. Es werden die am häufigsten in der
Halbleiterindustrie eingesetzten Ionenarten (Bor, , Phosphor und
Arsen) in einem repräsentaiven Energiebereich untersucht. An Hand von z.B.\
Bor läßt sich zeigen, daß mit einem Parametersatz Implantationsenergien
zwischen einigen keV und einigen hundert keV abgedeckt werden können.