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2.4 Interatomares Potential

 

Aus Gleichung 2.7 läßt sich sehr leicht entnehmen, daß das interatomare Potential V(r) die einzige nicht triviale Größe darstellt. Im Prinzip herrscht zwischen den beiden Atomkernen das Coulombpotential tex2html_wrap_inline12071 gemäß


equation4410
mit tex2html_wrap_inline12073 als Dielekrizitätskonstante des Vakuums, tex2html_wrap_inline12005 und tex2html_wrap_inline11999 als Ordnungszahlen der Teilchen und e als Elementarladung, oder in cgs-Einheiten ausgedrückt


equation4414
Das eigentliche Problem ist jedoch die Tatsache, daß der Atomkern von den Elektronenwolken abgeschirmt wird und daher der Ausdruck auf


 equation4418
erweitert werden muß. tex2html_wrap_inline12081 wird als Abschirmfunktion (,,Screening function``) bezeichnet, ist dimensionslos und stets kleiner als eins. In der Literatur findet man diese Funktion unter den Namen Bohr- [Boh13], Jensen- [Jen32], Lenz- [Len32], Sommerfeld- [Som32], Molière- [Mol47] und Ziegler-Biersack-Potential [Zie85]. Ein Vergleich mit experimentell bestimmten Potentialen hat gezeigt, daß das Ziegler-Biersack-Potential die besten Ergebnisse liefert [O'C86]. Aus diesem Grund wird seine Entstehungsgeschichte näher beleuchtet.





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Mon Dec 23 13:09:21 MET 1996