Eines der wichtigsten Kriterien zur Beurteilung einer Technologie sind die Rauschabstände (noise margins) der beiden Pegel (Bild 10.2).
Die noise margins geben an, welche Spannung einem Ausgangssignal überlagert werden darf, sodaß die nachgeschalteten Eingänge noch immer den Signalpegel korrekt erkennen. Für die Bestimmung dieser Rauschabstände werden von einer statischen Inverterkennlinie jene beiden Punkte ermittelt, wo die Steigung genau beträgt (Bild 10.2). Die entsprechenden Eingangs- und Ausgangsspannungen werden als Grenzwerte für den Low- und High-Pegel angesehen. Der Unterschied der beiden Low-Spannungen für den Ein- und Ausgangspegel bildet den noise margin des Low-Pegels, und entsprechend ist der noise margin des High-Pegels definiert.
Die noise margins bilden eine wesentliche Grenze für die Wahl der Versorgungsspannung. Es ist üblich, für beide einen Mindestwert von etwa 15 % der Versorgungsspannung zur fordern. Wenn eine Technologie diese noise margins nicht einhält, ist sie für integrierte Schaltungen nicht brauchbar.