Die Information über Materialien, Dotierung, Ladungsträger und sonstige physikalisch relevante Größen wird in PIF in Form von sogenannten Attributen abgespeichert. Ein Attribut ist eine Größe, die einen reellen, ganzzahligen oder Zeichenketten-Wert hat und die sich auf ein anderes PIF-Objekt bezieht. Dieses wird meist ein Segment sein, manche Attribute referenzieren auch noch Gitter, wenn sie eine örtlich veränderliche Größe beschreiben.
Attribute am PIF sind ebenfalls hierarchisch strukturiert. Ein Attribut kann andere Attribute enthalten. Das wird dazu verwendet, daß ein Attribut eine grundlegende Eigenschaft eines Objekts beschreibt und die in ihm enthaltenen Attribute eine nähere Spezifikation geben.
Attribute haben Typen, und diese Typen erklären die Bedeutung der in den Attributen enthaltenen Werte, also die Art der (physikalischen) Größe oder der Eigenschaft, die das jeweilige Attribut angibt.
Für jedes Segment gibt es ein Attribut vom Typ
,,SegmentDescription``. Dieses Attribut gruppiert Information, die
für dieses Segment charakteristisch ist. Es enthält Unterattribute,
die den Materialtyp, das Legierungsverhältnis (bei Mischmaterialien
wie Al
Ga
As), die Permittivität und andere Kenndaten des
Segments angeben.
In Halbleitersegmenten werden zusätzliche Attribute vom Typ ,,CarrierDescription`` verwendet. Diese Attribute beschreiben mit ihren Unterattributen je einen Ladungsträgertyp, also meistens die Elektronen oder die Löcher, oder eine bestimmte Sorte von Elektronen oder Löchern, etwa jene Ladungsträger, die sich in einem bestimmten Tal der Bandstruktur befinden.
Die Dopanden werden je durch ein Attribut vom Typ ,,ImpurityDescription`` beschrieben, das den Dotierstoff, die Konzentration und den Ladungszustand (Donator oder Akzeptor) beschreibt.
Die Dopanden- und Trägerbeschreibungen beziehen sich, wie die Segmentbeschreibungen, ebenfalls auf einzelne Segmente; pro Segment können mehrere Dopanden und Trägersorten vorhanden sein.
Für die Attribute gibt es im Simulator eine eigene Verwaltung, die die Eingabe vom bzw. Ausgabe auf das PIF-File durchführt. Diese Attributverwaltung kümmert sich auch um Speicherverwaltung, um Interpolation (falls Eingabeattribute wie die Dotierung auf Gittern gegeben sind) und um die Skalierung der Größen auf das simulatorinterne Einheitensystem.