4.1.4 Problemstellungen



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4.1.4 Problemstellungen

,,Une modélisation quantitative et précise de ces effets reste malaisée, car elle devrait inclure la fois le temps (en s'inspirant par exemple des travaux exposés par [47]), le couplage des interfaces, des modles exacts de recombinaison et une aproche réaliste du temps de formation du canal``.
Thierry Ouisse et al. [77]

CP-Experimente auf Dünnfilm SOI -Dioden wurden erstmals in [22] vorgestellt und in [76] bzw. in [77] diskutiert. In diesen Publikationen wird auf die komplexen zweidimensionalen transienten Vorgänge während des CP-Experimentes hingewiesen und die Notwendigkeit entsprechender numerischer Simulation betont. Es sollen nun kurz die Problemfelder abgesteckt und der notwendige Rahmen für numerische Simulationen definiert und begrenzt werden.
Bei der Durchführung des CP-Experimentes (Pulsung der Frontgate-Spannung) in Dünnfilm SOI -Dioden kommt es zu einer Überlagerung mehrerer Beiträge zum CP-Signal:

CP-Signal der Grenzflächen-Störstellen am Frontinterface,

CP-Signal der Grenzflächen-Störstellen am Backinterface infolge der Potentialkopplung beider Grenzflächen,

parasitäre CP-Signalanteile durch die dimensionale Komponente bei kurzen Pulsflanken.

Die Hauptaufgabe der numerischen Simulation ist die saubere Trennung dieser Komponenten und die geeignete Identifikation von Parametern, die sich auf die einzelnen Komponenten auswirken. Eine solche Identifikation gelingt durch Anpassung zahlreicher Eingabedaten der Simulation an die experimentellen Daten.
Ein ernstes Problem in dieser Arbeit liegt in der Unvollständigkeit der zur Verfügung stehenden experimentellen Daten, die eine Extraktion gewisser Parameter sehr erschweren. So ist z.B. die exakte Substratdotierung des Siliziumfilmes der verwendeten Gate-Dioden selbst den Autoren von [76] nicht bekannt. Ähnlich verhält es sich mit den Source/Drain-Profilen und den Oxiddicken des Frontgate-Oxids.
Ein rigoroses Verständnis der physikalischen Vorgänge beim CP-Experiment in Dünnfilm SOI -Dioden erfordert deshalb eine Fortführung der experimentellen Arbeiten von [76], nämlich eine genaue Analyse der räumlichen und insbesondere der energetischen Verteilung der Grenzflächen-Störstellen am Backinterface. Die Methode von Groeseneken ([34] und [86]) ist dafür zweifellos geeignet.



Martin Stiftinger
Fri Oct 14 21:33:54 MET 1994