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Thomas-Fermi Atom Modell
Wenn man (2.24) in (2.26)
einsetzt und Korrelationen zwischen den Störstellen vernachläßigt,
erhält man für die Born-Streuamplitude erster Ordnung einer Ladungsverteilung
(2.33)
(2.37) |
Das Streupotential im Ortsbereich lautet (Abb.2.2
und Abb. 2.3)
(2.38) |
Der Einfachheit halber haben wir in (2.38) die q-abhängige Abschirmung vernachlässigt. und stellen die orts- und konzentrationsabhängige effektive Ladung von Störstelle und Halbleiteratom dar.
Der effektive Wirkungsquerschnitt erster Ordnung in der Born-Näherung
lautet daher
(2.39) |
Bei der Herleitung von (2.35) wurde die
Dielektrizitätskonstante
des Halbleiters, die als räumlich konstant angenommen wurde, verwendet
[BK82,Sca96].
ist eine makroskopische Größe, die ein Maß für die
Polarisation eines Materials bei Anwesenheit eines elektrischen Feldes
ist. Sobald man auf eine mikroskopischer Ebene übergeht, also lokalisierte
Elektronen beschreiben will, ist die makroskopische Behandlung nicht mehr
möglich. Aus diesem Grunde sollte man die wellenzahl-abhängige
dielektrische Funktion benutzen. Da
um eine Größenordnung größer ist als
und
direkt davon abhängt, ist die richtige Wahl von
kritisch für die räumliche Ausdehnung der Ladungsverteilung der
Störstelle. Die Dielektrizitätskonstante ist ein Maß für
die Polarisation in einem Festkörper. Isolatoren sind praktisch nicht
polarisierbar, während Metalle sehr gut polarisierbar sind. Halbleiter
nehmen eine Sonderstellung ein, da deren Eigenschaften stark von der Dotierung
abhängen. Mit steigender Dotierung nimmt das verbotene Band ab, sodaß
die Dielektrizitätskonstante eine Funktion der Dotierung wird. Messungen
bei Temperaturen nahe 0 K haben gezeigt, daß
Werte von 700 erreicht bei Konzentrationen nahe der kritischen Dotierung
[HD82]. Die kritische Dotierung kennzeichnet
den Metall-Isolator-Übergang (Mott-Übergang). Außerdem
hängt
vom Dopanden ab, weil die Aktivierungsenergie für verschiedene Dopanden
unterschiedlich ist und schwächer gebundene Donatoren stärker
polarisierbar sind als stärker gebundene. Das wiederum bedeutet eigentlich,
daß der Bohr-Radius für verschiedene Dopanden unterschiedlich
groß ist. Es gibt derzeit keinerlei physikalische Erklärung
für die großen -Werte,
noch konnte ich ähnliche Messungen bei Raumtemperatur ausfindig machen.
Bei all diesen Unsicherheiten bezüglich der richtigen Dielektrizitätskonstanten
und seine komplexe Abhängigkeit von Frequenz und Dotierung halte ich eine
übertriebene Genauigkeit bei unseren Überlegungen für nicht angebracht,
sodaß alle Simulationen mit dem herkömmlichen
des jeweiligen Halbleiters durchgeführt wurden.