Zur Diskretisierung der Generationsterme sowie der Zeitableitungen führt die Standardmethode
nach Galerkin nicht zur gewünschten numerischen Stabilität. Der Grund dafür ist in der Form
der Massenmatrix zu finden, mit welcher die zeitlichen Änderungen
der Funktionswerte
in Gl. 4.11 bewertet werden.
Diese Matrix ist am Beispiel des Dreiecks durch
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(4.13) |
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(4.14) |
Verwendet man hingegen sogenanntes Lumping [Zie89] für die Massenmatrizen M, kann man diese Schwierigkeiten unterbinden. Lumping ist ein Diagonalisierungsverfahren, mit dem die an sich voll besetzten Massenmatrizen diagonalisiert werden können, indem in die Werte in der Hauptdiagonale gleich der Zeilensumme und die Nebendiagonalen zu Null gesetzt werden. Formal entspricht dies der Minimierung des Residuums der Zeitableitung an den Knotenpunkten, während mit der Standardmethode das integrale Residuum im Element minimiert wird.
Durch das Lumping wird die resultierende Systemmatrix diagonaldominant und mit kleiner werdendem Zeitschritt wird die Diagonaldominanz gestärkt. Weiters treten die problematischen numerischen Größenverhältnisse in den Nebendiagonalen nicht mehr auf und es kommt zu Auslöschungseffekten von Diskretisierungsfehlern, sodaß diese Methode zu bevorzugen ist. Lediglich bei großen Zeitschritten wird mit dieser Methode die Diffusion stärker überschätzt als mit der Standard-Massenmatrix [Zie91].