Das Konzept einer LISP-basierenden Erweiterungssprache ist auch in anderen Software-Produkten ausschlaggebend für ihre Mächtigkeit und Flexibilität: Ein bekanntes Beispiel dafür ist das allgemeine CAD-Paket AutoCAD [B0190] von AutoDesk, dessen Erweiterungssprache AutoLisp laut [Bar92] ebenfalls auf einer frühen Version von XLISP [Bet89] beruht. Ein anderes Beispiel ist der weit verbreitete Texteditor GNU Emacs [Sta86]: Mittels seiner LISP-basierenden Kommando- und Erweiterungssprache wurden flexible Spezial-Modi programmiert und derart ausgebaut, daß man Emacs durchaus in die Kategorie Software-Entwicklungsumgebung einreihen kann.
Als Beispiel aus dem Bereich ECAD (Electronic CAD - Schaltungsentwicklung auf der Ebene von Chips oder gedruckter Schaltungen (Printed Circuit Bords - PCB)) sei das Design Framework II von Cadence Design Systems angeführt, dessen Erweiterungssprache SKILL [Bar90] ebenfalls von LISP abgeleitet ist. Das CFI hat sich nach langem Auswahlprozeß [CFI91] für SCHEME [Ree86] als Grundlage ihrer Erweiterungssprache entschieden. SCHEME ist ein mächtiger Dialekt von LISP, der am Massachusetts Institute of Technology entwickelt wurde [Ste75]. Benutzerwünschen Rechnung tragend, bieten sowohl Cadence als auch das CFI einen alternativen Zugang mit einer C-ähnlichen Syntax zu ihren Erweiterungssprachen an.