2.4.1 Werkzeug-Integration auf Shell-Ebene
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Abbildung: Drei Methoden der Integration von Werkzeugen in die
Steuerungsebene von VISTA.
Zur Integration von Simulatoren und Hilfswerkzeugen in die
TCAD-Shell stehen je nach Implementierungssprache
des Werkzeugs drei prinzipielle Mechanismen zur Verfügung
(Abb. 2.6):
- In LISP geschriebene Module können zur Laufzeit
geladen und von der TCAD-Shell interpretiert werden.
Dies wird für Makroprogramme in der Erweiterungssprache
auf hoher Abstraktionsebene, etwa für Optimierungsschleifen
oder einen Prozeßflußinterpreter zutreffen, die
im Vergleich zu den Simulatoren selbst vernachlässigbare
Rechenzeiten beanspruchen. Sehr hilfreich ist auch
die schnelle Entwicklung von Werkzeugeprototypen in LISP
zur Konzeptevaluation und die spätere Portierung in eine
kompilierte Sprache.
- In C geschriebene Werkzeuge können, da der
TCAD-Shell-Interpreter selbst in C implementiert ist, problemlos
an diesen angebunden werden. Es wurden Methoden entwickelt,
den dazu notwendigen Schnittstellencode automatisch zu
generieren [Hal92].
Nach dem Kompilieren und Binden
mit dem Interpreter steht das Werkzeug in Form eines
eingebauten LISP-Befehls zur Verfügung. Diese Methode
wurde für die Anbindung der graphischen Benutzeroberfläche
und des PIF-Datenbanksystems an die TCAD-Shell benützt.
- Eigenständig ausführbare Programme, in beliebiger Sprache
programmiert, laufen über einen Aufruf an das Betriebssystem
als Subprozeß ab (vgl. Abschnitt 3.3).
Diese Vorgangsweise wird für alle Simulatoren mit hohem
Rechenzeitbedarf und für alle nicht in Quellcode verfügbaren
Werkzeuge gewählt.
Martin Stiftinger
Mon Oct 17 21:16:53 MET 1994