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Die verschiedenen Schichten und Erweiterungen
des zu Beginn des VISTA-Projektes entwickelten
PIF application interface (PAI)
sind nicht sehr gut für die unmittelbare Verwendung im PED geeignet.
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Die unterste Schicht des PAI, die für eine Verwendung als PIF-Schnittstelle
in Frage kommt, ist der PIF interface layer (PIL).
Dieser bietet die vollständige PIF-Syntax und hohe Flexibilität,
aber keine weiterführende Unterstützung, sodaß sich
der Anwendungsprogrammierer um viele Kleinigkeiten selbst kümmern muß.
Ein großer Nachteil ist die Art der
Identifizierung von Simplizes (Punkten, Linien etc.). Diese erfolgt
über zwei Komponenten, nämlich die Angabe der Punktliste, Linienliste
etc. und den Index darin. Außerdem sind bestimmte Abfragen
wie das Ermitteln aller Objekte,
die ein vorgegebenes Objekt referenzieren, mit erheblichem
Laufzeitaufwand verbunden.
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Die Funktionen der nächsthöheren Schicht des PAI,
zugleich die höchste Ebene seiner ,,klassischen`` Implementierung,
nämlich der PIF Application Layer (PAL),
nehmen der Anwendung viel Kleinarbeit ab,
wie verschiedene Tests und Suchen.
Diese Schicht wurde in Hinblick auf Anbindung an FORTRAN-Programme konstruiert
und verwendet daher keine Datenstrukturen außer Feldern, die vom
Anwendungsprogramm bereitgestellt werden müssen.
Daher ist auch hier die Identifizierung von Simplizes nicht vereinfacht.
Insgesamt handelt es sich beim PAL um eine reine
Schreib/Lese-Schnittstelle, die Felder als Datenrepräsentation der
Anwendung annimmt, was mit der erforderlichen Flexibilität des PED
unvereinbar ist.
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Nach Beginn der Arbeiten am PED wurden unabhängig von diesem neue
PIF-Schnittstellen programmiert,
die eine flexible Laufzeitrepräsentation mit einfacher Identifizierung
von Simplizes und semantischer Unterstützung kombinieren
(G2S, GAS). Sie haben aber den Nachteil, daß sie verschiedene
Konzepte einführen und - auch zusammen eingesetzt - nur Teilbereiche des
PIF abdecken.
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Ein objektorientierter Ansatz zur Repräsentation der PIF-Datenstruktur,
der erst zu einem sehr späten Zeitpunkt eingeführt worden,
ist das ,,VISTA object oriented programming system`` (VOOPS)
[10]. Es ist allerdings durch die Einfügung eines Präprozeßschrittes
schwierig mit herkömmlichen Werkzeugen zur Fehlersuche zu behandeln
und weist kritische konzeptionelle Beschränkungen auf
(maximal 32 Klassen in einem Modul).
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Martin Knaipp
Wed Jun 12 15:41:33 MET DST 1996