8.2 Knotenansatz
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Der ``Nodal Approach'' verwendet folgende Formulierung der
Netzwerkgleichungen [111][110][25][14]:
wobei
-
- die Zweigströme sind,
-
- die Knotenspannungen relativ zum Bezugsknoten sind,
-
- die ``Nodal Admittance'' Matrix ist.
Die Matrix errechnet sich aus der ``Branch Admittance Matrix'' nach
der Formel .
Die Matrix hat für ein Netzwerk mit Knoten einen Rang von .
Der Vorteil dieser Methode gegenüber dem ``Sparse Tableau Approach''
ist die kompakte Darstellung des Netzwerkes.
Die Nachteile dieser Formulierung sind [25]:
- Es können nur spannungsabhängige Stromquellen definiert werden.
Für andere abhängige Quellen sind Ersatzformulierungen erforderlich.
- Ein Widerstand mit , wie er zur Darstellung eines
geschlossenen Schalters benötigt wird, ist nicht zulässig.
- n-Pole, für die es keine Darstellung mit Hilfe einer ``Admittance Matrix''
gibt, bereiten Probleme. Ein typisches Beispiel eines solchen n-Pols ist
der ideale Übertrager.
- Widerstände können nur von einer Spannung abhängen.
Es gibt jedoch einige Bauelemente, die von einem Strom abhängen
(z.B. Neon-Röhren).
Aus diesem Grund gibt es eine Reihe von Abänderungen der
Nodal-Formulierung, den ``Modified Nodal Formulations''
[152][111][110][98][82][25][18].
Der ``Modified Nodal Approach'' ist die am meisten verwendete Methode
zur Formulierung der Netzwerkgleichungen in den existierenden
Programmen zur Simulation von elektrischen Netzwerken.
Die ``Modifikationen'' sind jedoch je nach Simulationsprogramm
unterschiedlich. Dadurch ist es sehr schwer möglich, die verschiedenen
Programme und Implementierungen auf theoretischer Grundlage zu vergleichen.
Martin Stiftinger
Fri Jun 9 19:49:39 MET DST 1995