Bild 10.10 zeigt im Detail die Zeitverläufe der
Knotenpotentiale ,
,
und
während der ersten
2.5 ns, an denen sich der Beginn des Schaltvorgangs ablesen
läßt.
Wenn man die Kurvenformen des Einschwingvorgangs mit jenen am Ende des
Simulationszeitintervalls vergleicht, so erkennt man, daß der
Oszillator praktisch instantan in den eingeschwungenen Zustand
übergeht. Das Knotenpotential kreuzt bei 0.124 ns,
2.182 ns, 4.272 ns, 6.332 ns,
8.422 ns die halbe Versorgungsspannung.
Die Zeitdauer der ersten Periode des allerersten Knotenpotentials
weicht um weniger als ein Prozent von den späteren eingeschwungenen
Perioden ab.
Der inkonsistente Zustand des letzten Inverters zu Beginn
führt zu einem besonders schnellen Anstieg seines Ausgangspotentials
(des Knotenpotentials ). Dieser Anstieg wirkt über die
MILLER-Kapazität der ersten Verstärkerstufe auf deren
Ausgang, das Potential
. Dieses zeigt nach etwa 90 ps einen
deutlichen Überschwinger. Es lassen sich sogar auf den nächsten
Ausgang, das Potential
, noch schwache Einflüsse erkennen,
bevor dieses durch den Abfall von
die negative
Versorgungsspannung unterschreitet. Am Potential
läßt sich
ebenfalls eine Kopplung zu
erkennen.
Die unterschiedliche Qualität der Transistoren läßt sich an den
unterschiedlichen Formen der ansteigenden und abfallenden
Signalflanken ablesen. In der steigenden Flanke ist ein deutlicher
Knick sichtbar (nach etwa für
), wenn der
folgende Ausgang zu fallen beginnt. Das deutet darauf hin, daß der
treibende p-MOS nicht die gleiche Qualität hat wie der n-MOS, der die
fallenden Flanken zieht; in diesen ist der Knick wesentlich schwächer
ausgeprägt.