Die Trägerkonzentrationen (und auch die Trägertemperaturen) unterscheiden sich insofern vom Potential, als sie auf positive Werte beschränkt sind.
Während der nichtlinearen Iterationen kann es aber durchaus dazu kommen, daß der neue Variablenvektor, der nach der Vorschrift (9.4) gebildet wird, negative Trägerkonzentrationen enthält. Es ist in der Praxis nicht möglich, den Änderungsvektor so stark zu dämpfen, daß alle Trägerkonzentrationen positiv bleiben, weil dann viel zu viele Iterationen benötigt werden.
Natürlich sind negative Werte der Trägerkonzentrationen nicht erlaubt; aber darüber hinaus darf man sie auch nicht beliebig verkleinern. Setzt man zum Beispiel alle Trägerkonzentrationen, die beim Berechnen des neuen Variablenvektors negativ würden, auf die kleinste positive Maschinenzahl, so werden einige davon in der nächsten Iteration wieder auf sinnvolle Werte geändert werden. Wenn diese Werte allerdings eine zusammenhängende Region bilden, so kann eine neue Trägerkonzentration im Inneren dieser Region genauer berechnet werden, wenn sie nicht von lauter Werten umgeben ist, die von der Größenordnung dieser kleinsten positiven Maschinenzahl sind, sondern von anderen Werten in sinnvoller Größenordnung. Das konnte bei numerischen Experimenten mit verschiedenen Dämpfungsstrategien für die Änderung von Trägerkonzentrationen beobachtet werden.
Auch die Berechnung der Norm des Änderungsvektors, die für die Trägerkonzentrationen relativ zur alten Trägerkonzentration erfolgt, läßt sich für alte Werte der Größenordnung der kleinsten Maschinenzahl nicht sinnvoll durchführen. In mehreren Versuchen hat sich gezeigt, daß für die negative Änderung von Trägerkonzentrationen die Formel
mit
sehr gute Dienste leistet, die ebenfalls teilweise aus MINIMOS übernommen wurde.
