Die Konvergenz des Monte Carlo Verfahrens ist in Abb. 8.23 für zwei Stellungen dargestellt. Die Abbildungen, die das Konvergenzverhalten des Monte Carlo Verfahrens zeigen, beziehen sich auf z=100 m. Die berechnete Gegeninduktivität konvergiert relativ rasch. Allerdings ist das Konvergenzverhalten von der Stellung (der beiden Strukturen zueinander) abhängig, da es bei gewissen Positionen zu Auslöschungseffekten kommt. Die Stellung in Abb. 8.24 dient als ein Beispiel dafür. Abbildung 8.4 zeigt das Konvergenzverhalten für eine Stichprobenanzahl von 7, 70 und 700 Millionen. Dabei zeigt die kleine Abbildung jeweils Details der roten Kurve, die im großen Maßstab der grünen Kennlinie gegenübergestellt wird.
Ein weiteres Beispiel gibt Abb. 8.4 wieder. In diesen Abbildungen
ist durch den ähnlichen Verlauf der Kurven eine Eigenschaft des
Zufallsgenerator zu erkennen: Er liefert exakt die gleiche Folge von
Zufallszahlen.
Der Unterschied zwischen den Kurven liegt darin, dass abhängig von der
unterschiedlichen Anzahl der Stichproben unterschiedliche Punkte
aufgezeichnet werden.
Außerdem zeigt sich
eine Schwäche des Monte Carlo Verfahrens, dass Auslöschungseffekte die
notwendige Stichprobenanzahl für Konvergenz in unpraktikable Höhen treibt. Der
Grund dafür liegt in der Differenz von zwei großen Zahlen. Die Berechnung
der negativen Beiträge (für Position 2.2 mm) ergibt
-3.299
H, die positiven Beiträge ergeben 3.255
H
für die Gegeninduktivität; beide konvergieren rasch (Abb. 8.4).
Durch den kleinen Wert der Differenz wird der Fehler verstärkt.
Mit den am Institut vorhandenen Ressourcen ist die Berechnung der
Kennlinie Abb. 8.4, mit immerhin 164 verschiedenen Stellungen, in kurzer Zeit möglich. In etwa eine Stunde wird auf einem LINUX-Rechner
mit 1800 MHz zur Berechnung der Stromdichteverteilung der beiden Strukturen benötigt. Je nach Stellung der beiden Mäander werden bis zu 130000 Gitterelemente (mit
mehr als 260000 Knoten) nur für die leitenden Strukturen durch den
Gittergenerator deLink erzeugt.
In Abb. 8.4 sind die Gegeninduktivitäten in Abhängigkeit von der Position
dargestellt. Die Kennlinie der Gegeninduktivität ist periodisch entlang der
x-Koordinatenrichtung, die Symmetrieachse der Periodizität liegt bei
x=505
m. Zwischen den Minima und Maxima ist der Verlauf
annähernd linear.
Abbildung 8.29 gibt die Potenzialverteilung (die Kontakte der beiden Strukturen liegen an der gleichen Spannung), und Abb. 8.30 zeigt die Stromdichteverteilung der beiden Strukturen. Der Widerstand der Struktur A beträgt 1.82 , der von Mäander B 5.56 . Die Maxima der Stromdichte liegen in den Innenkanten der Knickstellen in Struktur B. Die Stromdichte in der Sn-Schicht von Struktur A ist relativ klein (vergl. Abb. 8.22), da der spezifische Widerstand von Sn erheblich größer als der von Cu ist.