Während im Bereich der Transistoren stets eine Konkurrenzsituation mit der stark ausgereiften Siliziumtechnologie herrschte, die Germanium rasch ersetzt hatte, sind die klaren Vorteile in der Optoelektronik unbestritten. Optische Quellen (LED, Laserdioden) und Detektoren (pin, APD) sowohl im Infrarot- als auch im sichtbaren Spektralbereich sind Standardbauelemente geworden. Diskrete Mikrowellenbauelemente wie Dioden (Gunn, Impatt etc.), Transistoren (MESFET) und niedrig integrierte Schaltungen sind ihren Si-Gegenstücken immer noch klar überlegen. Ebenso unbestritten ist die geringe Eignung im Bereich hochintegrierter digitaler Schaltungen, die den Massenmarkt dominieren, trotz einiger punktueller Anstrengungen und Erfolge im Supercomputerbereich (CRAY) und bei schnellen Speicherzellen [201]. Die gegenwärtigen Zukunftshoffnungen liegen vor allem im Bereich der Tele- und Datenkommunikation, an der Schnittstelle von Elektronik und Photonik [74,81,203,212].
Die III-V Verbindungen zeichnen sich durch ihre ionische Bindung aus. Je nach dem beteiligten Anion (As , P , N , Sb ) gliedert man sie, in der Reihenfolge ihrer Bedeutung, in Arsenide, Phosphide, Nitride und Antimonide. Die beteiligten Kationen können Al , Ga oder In sein. In der Folge meint der Terminus Verbindungshalbleiter einschränkend solche aus den III-V Gruppen, andere Verbindungen, von denen einige II-VI , I-VII und IV-VI Kombinationen ebenfalls Halbleitereigenschaften haben [227], werden nicht betrachtet.