In [Eag94] wurden Si-Implantationen mit einer Dosis von und einer Energie von 40keV durchgeführt. Die Proben wurden anschließend bei C und C ausgeheilt und die {311}-Defektverteilungen gemessen.
Als Anfangsbedingungen für die Simulation wurde die Silizumkonzentration mittels der
Monte-Carlo Methode berechnet. Um der Kristallzerstörung Rechnung zu tragen, wurde die
implantierte Interstitial-Verteilung noch mit 1.4 multipliziert [Gil89]. Für die
Vacancy-Verteilung wurde der Gleichgewichtswert angenommen. Als Randbedingungen für
die Interstitial- und Vacancy-Verteilung wurde die Oberflächenrekombination gemäß
Koeffizient | Vorfaktor | Aktivierungsenergie | Quelle |
r0 | 5.34Å | -- | [Hob97] |
cm-3 | 2.22eV | [Hob97] | |
K | 4eV | -- | [Hob97] |
NP | cm-3 | 2.22eV | |
DI | 51cm2/s | 1.77eV | [Bra95] |
DV | 0.03cm2/s | 1.8eV | [Bra95] |
cm-3 | 3.18eV | [Bra95] | |
cm-3 | 2.0eV | [Bra95] |
In Abb. 3.4 ist der zeitliche Verlauf der in Präzipitaten gespeicherten Interstitial-Dosis den gemessenen Werten aus [Eag94] gegenübergestellt. Das Modell kann die Dauer des Präzipitatabbaues vorhersagen. Aufgrund der gemachten Vereinfachungen kann jedoch die Steilheit des Abbaus nur qualitativ wiedergegeben werden. Als einziger einstellbarer Parameter wurde die Präzipitatdichte NP zur Abstimmung des Modelles verwendet.
Die orts- und zeitabhängige Entwicklung der Präzipitatkonzentration bei C ist in Abb. 3.5 dargestellt. Die Auflösung der Präzipitate erfolgt hauptsächlich von der Oberfläche her, da dort die Rekombination der freien Interstitials am stärksten ist. Die Rekombination von Interstitials und Vacancies im Inneren des Substrates trägt wesentlich weniger zur Auflösung bei. Die durch Diffusion ins Substratinnere vorgedrungenen Interstitials bilden weiters auch dort Präzipitate, wo sie aufgrund ihrer großen Entfernung zur Oberfläche nur sehr langsam abgebaut werden und für eine lange anhaltende Speicherung der Interstitials sorgen.