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Über einen Variationsansatz erhält man eine integrale Formulierung der
partiellen Differentialgleichung4.2.
Man erhält die Lösung von (4.1) unter den
Randbedingungen (4.2) und (4.3), indem man
das Funktional
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(4.7) |
stationär werden lässt unter der Nebenbedingung
 |
(4.8) |
die der Randbedingung (4.2) entspricht.
Gegeben sei ein Funktional
mit
, wobei angenommen wird,
dass
die Lösung ist, die das Funktional stationär macht,
sei eine beliebige stetige Funktion und
ein skalarer Faktor.
Damit
der Dirichlet-Bedingung (4.8) genügt, muss
 |
(4.9) |
gelten.
Somit lautet das Funktional:
 |
(4.10) |
Den stationären Punkt findet man nun durch Ableitung nach dem Faktor
.
![$\displaystyle \frac{\partial{F}}{\partial{t}}=\int_{\Omega}\![-(\nabla v)\makeb...
...ne m$}( \nabla v)+fv]\,\textrm{d}\Omega +\oint_{\Gamma _2}\!qv\,\textrm{d}{A}=0$](img207.png) |
(4.11) |
Mit
hat man mit
den stationären Punkt erreicht.
Unter Berücksichtigung von
 |
(4.12) |
und dem Gauß'schen Integralsatz erhält man
![$\displaystyle -\oint_{\Gamma }\!v\makebox{\boldmath$\underline m$}\nabla u \cdo...
... m$}\nabla u)+vf]\,\textrm{d}\Omega +\oint_{\Gamma _2}\!qv\,\textrm{d}{A} =0\;.$](img210.png) |
(4.13) |
Da
auf
verschwindet folgt
 |
(4.14) |
Obige Gleichung ist für beliebiges
gültig und es muss deshalb gemäß dem
Fundamentallemma der Variationsrechnung
 |
(4.15) |
auf dem Gebiet
und
 |
(4.16) |
am Rand
gelten.
Die Einhaltung der Dirichlet-Bedingung wurde ja bereits in
(4.8) gefordert, es handelt sich dabei um eine
wesentliche Randbedingung, die bereits im Ansatz erfüllt sein muss.
Nach Ritz findet man eine Näherungslösung
, indem man das
Funktional (4.7) für
stationär werden lässt,
wobei man alle Ableitungen nach den
unbekannten Koeffizienten
(
) Null setzt.
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(4.17) |
Das Bilden der Ableitungen und die Integration wird elementweise
durchgeführt und kann oft sogar analytisch vorgenommen werden.
Man erhält ein Gleichungssystem der Ordnung
, aus dem sich die
Unbekannten
berechnen lassen.
Fußnoten
- ... Differentialgleichung4.2
- Die Variationsformulierung stammt
ursprünglich aus der klassischen Mechanik (Lagrange Formalismus).
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R. Sabelka: Dreidimensionale Finite Elemente Simulation von Verdrahtungsstrukturen auf Integrierten Schaltungen