Dichteverteilungen (z.B. Verlustleistungsdichte, Stromdichte, Konzentrationen) im Inneren eines Körpers können mittels der Volumsdarstellung (Volume-Rendering) visualisiert werden. Ähnlich wie bei einem Röntgenbild wird bei diesem Verfahren die Intensität eines durch den Körper tretenden Lichtstrahls entsprechend der Dichte des Materials abgeschwächt. Die darzustellende Größe wird dazu in einen Koeffizienten für die Lichtdurchlässigkeit umgewandelt. Zusätzlich kann auch eine Farbskala verwendet werden, um die Dichtewerte besser unterscheiden zu können.
Ein Beispiel der Volumsdarstellung ist in Abb. 6.5 gegeben. Es handelt sich hierbei um zwei durch ein Via verbundene stromdurchflossene Leitungen (aus Gründen der Symmetrie wurde nur die halbe Struktur simuliert). Blaue, eher durchscheinende Gebiete repräsentieren Bereiche geringer Stromdichte, dunkelrot bis dunkelgraue Stellen kennzeichnen hohe Stromdichten.
Besonders gut kann man die dreidimensionale Verteilung erkennen, wenn während der Volumsdarstellung das Objekt gedreht wird. Nachteilig wirkt sich der höhere Rechenaufwand aus. Bewegte Darstellungen sehr komplexer Objekte lassen sich deshalb nur mehr bei geringer Auflösung ruckfrei darstellen.
Es gibt drei verschiedene Verfahren zu Volumsdarstellung:
Die Volumsdarstellung wurde hauptsächlich im Bereich der medizinischen Visualisierung verwendet, deshalb sind auch die meisten Implementierungen auf die dort übliche Voxeldarstellung beschränkt. Eine Erweiterung auf unstrukturierte Gitter ist jedoch ohne weiteres möglich (z.B. durch Interpolation).