In [21] wird als Ergebnis vorgeschlagen, sowohl die Teilchen- als auch die Energiestromdichte mit einem Faktor zu skalieren, der aus einer Reduktion der effektiven Barrierenhöhe aufgrund des Tunneleffekts resultiert,
wobei die Reduktion der Barrierenhöhe
ist,
ist das elektrische Feld normal zur Grenzfläche im
Teilgebiet 2 und
ist die effektive Tunnellänge. Man
erhält dann für die Stromdichten,
Damit jedoch der durch den Tunneleffekt verursachte höhere Strom im
Breitbandhalbleiter transportiert werden kann, ist in [21]
eine Verschiebung der gesamten Leitungsbandkante im
Breitbandhalbleiter um vorgeschlagen. Für die in
[21] simulierte Schichtdicke des Breitbandhalbleiters von
können die Elektronen die gesamte Barriere durchtunneln,
womit die Verschiebung der Leitungsbandkante begründet werden kann.
Um jedoch für die Simulation allgemeiner Bauelementstrukturen von der
Schichtdicke unabhängig zu werden, wird die Reduktion der
Barrierenhöhe nur in den Termen der Teilchen- und Energiestromdichten
berücksichtigt, welche die Emission der Ladungsträger vom
Teilgebiet 1 in das Teilgebiet 2 beschreiben.
Die Elektronenkonzentration an der Grenzfläche im Breitbandhalbleiter
hängt somit exponentiell vom elektrischen Feld ab. Schon kleine
Spannungen am Heteroübergang in Vorwärtsrichtung reichen aus einen
entsprechenden Tunnelstrom zu bewirken. Die Heterobarriere verliert
damit in Sperrichtung ihre Wirkung. Dieser Effekt spielt bei der
Kontaktierung des Kanals von HFETs am drain-seitigen Ende ein
wichtige Rolle. Den Messungen zufolge fließt der Strom am
drain-seitigen Ende des Kanals ohne Beeinträchtigung zum
Drain-Kontakt. Dieses Verhalten wird für die Simulation durch die
thermionische Feldemission richtig beschrieben. Die Parameter
und
dienen zum Kalibrieren des thermionischen
Emissionsmodells (s. Abschnitt 7.4).
Die Grenzflächenbedingungen für das Modell der thermionischen
Feldemission lauten zusammengefaßt: