Die Verwendung eines Octrees verringert den Zeitaufwand für die Simulation gewaltig gegenüber anderen Methoden. Zum Vergleich wurde die Schnittmethode (in Abschnitt 5.3.1), die Winkelmethode (Abschnitt 5.3.2), die Winkelmethode (siehe Abschnitt 5.3.3) und schließlich noch die Slab-Methode (laut Abschnitt 5.3.4) vorgestellt.
Bei der Schnittmethode wird eine Halbgerade vom momentanen Aufenthaltsort des Ions ins Unendliche gelegt und dann alle Begrenzungsflächen des zu untersuchenden Gebietes mit dieser Halbgeraden schneidet. Ergibt sich dabei eine ungerade Anzahl von Schnitten, so liegt das Ion innerhalb des Gebietes, sonst außerhalb. Solche Untersuchungen erfordern aber eine große Anzahl von Schnitten von Geraden mit Flächen und Geraden mit Geraden und somit auch eine große Anzahl von zeitaufwendigen numerischen Operationen.
Auch die Winkelmethode, bei der die Innenwinkel des jeweiligen Gebietes aufaddiert werden, ist sowohl rechenzeitintensiv als auch numerisch viel problematischer und deshalb dem Octree im dreidimensionalen Fall unterlegen.
Die Methode der konvexen Teilgebiete ist im dreidimensionalen Raum praktisch nicht anwendbar, weil entweder sehr viele kleine Teilgebiete (Tetraeder) gebildet werden, oder weil sonst die Tests auf Konvexität der Teilgebiete zu komplex und zu zeitaufwendig werden. Die Slab-Methode ist praktisch aus denselben Gründen für dreidimensionale Applikationen nicht anwendbar.
Es wäre natürlich möglich, verschiedene Methoden zu kombinieren, wie etwa zuerst die Schnittmethode nach Abschnitt 5.3.1 zu verwenden, um den Durchstoßpunkt der Geraden durch die Ebene, in der eine Begrenzungsfläche liegt, zu berechnen. Für die weitere zweidimensionale Ortsbestimmung könnte dann etwa die zweidimensionale Slab-Methode (Abschnitt 5.3.4) verwendet werden. Dabei müßte dann aber für jede Fläche ein eigener binärer Baum aufgebaut werden, was den Speicheraufwand wieder sehr erhöht.