3.3 Geometrie- und Materialbeschreibung



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3.3 Geometrie- und Materialbeschreibung

Die Simulationsgeometrie wird durch quadratische Zellen dargestellt, wobei einzelne Zellen entweder als geätzt (Vakuumzellen) oder nicht geätzt (Materialzellen) charakterisiert werden. Diese zelluläre digitale Beschreibung der Geometrie erlaubt eine höchst effiziente Anwendung der Bildverarbeitungsoperationen, da die eigentliche Operation auf eine Summe logischer Verknüpfungen zurückgeführt werden kann. Zur Beschreibung der Materialeigenschaft einer Zelle wird zusätzlich für jede Zelle ein Materialindex definiert. Abbildung 3.11 zeigt einen Ausschnitt einer Simulationsgeometrie. Zellen mit Materialindex 0 kennzeichnen Vakuumzellen, die übrigen Zellen stellen Materialzellen dar. Gleicher Materialindex zweier Zellen bedeutet, daß für diese beiden Zellen die gleichen Materialeigenschaften gelten.

Die Oberfläche der Simulationsgeometrie besteht aus Materialzellen, deren Nachbarzellen Vakuumzellen sind. Der Ätz- oder Depositionsvorgang greift an diesen Zellen an, da zumindest eine der vier Zellseiten gegenüber dem Ätzmedium oder der Depositionsquelle freiliegen. Die Oberflächenzellen werden zusammen mit den vorausberechneten Parametern und für das lokal anzuwendende strukturierende Element in einer verketteten Liste gespeichert. Viele der Operationen, die während der Simulation für die Berechnung der Ätz- und Depositionsraten notwendig sind, können mit Hilfe der verketteten Liste sehr schnell durchgeführt werden, da nicht jedes Mal die gesamte Geometrie nach Oberflächenzellen durchsucht werden muß und man sehr bequem von einer Zelle zur benachbarten Zelle gelangt.

  
Abbildung 3.11: Das zelluläre Modell für die Geometrie- und Materialbeschreibung.



Martin Stiftinger
Thu Nov 24 17:41:25 MET 1994