Um die Gleichtaktsignale auf den Bitleitungen, die durch Übersprechen von Leitungen zustandekommen direkt zu unterdrücken, liegt die Idee nahe, die Bitleitungen gekreuzt zu führen. Neben einem komplexeren Herstellungsprozeß steigen auch die Verdrahtungskapazitäten, wodurch sich ein kleinerer Spannungshub an den Leseverstärkern ergibt. Das Kapazitätsverhältnis zwischen ungekreuzter und gekreuzter Anordnung soll nun berechnet werden.
Abbildung 7.12: Geradlinige Bitleitungsanordnung
Abbildung 7.13: Gekreuzte Bitleitungsanordnung
Abbildung 7.12 zeigt eine Anordnung mit geradliniger Leiterbahnführung und
Abbildung 7.13 die gekreuzte Ausführung. Die Kontakt-Pads deuten eine
Kontaktierung zum Passing-Transistor der Zelle an. Die Wortleitungen, welche die
Gates der Passing-Transistoren ansteuern, wurden außer acht gelassen.
Die Erdungsfläche (1) wurde in die Mitte der Wortleitungen gelegt. Kontakt (2) bildet
die Leitung mit den Pads, und Kontakt (3) ist die verbleibende Leitung. Der umschließende
Quader (Abbildung 7.14) hat eine Grundfläche von und die Höhe
beträgt
.
Die berechneten Kapazitäten bei einer geradliniger Führung sind
Bei einer gekreuzten Leiterbahnführung verändern sich die Werte zu
In Prozenten ändern die Kapazitätswerte um
Abbildung 7.14: Diskretisierungsgitter für die
gekreuzte Anordnung, 14760 Elemente
Da die Koppelkapazität in diesem Fall um mehr als die Hälfte steigt, ist
es auch im allgemeinen nicht üblich, die Bitleitungen in jeder Zelle gekreuzt zu führen,
sondern sie nur ein paarmal über ihre ganze Länge gekreuzt anzuordnen.