Gegeben ist ein allgemeiner Tetraeder entsprechend Abb. A.1, gesucht ist
das Integral
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(A.1) |
da die Integration allerdings nicht ausschließlich analytisch durchgeführt
werden kann folgt nach einer zweimaligen (lokalen) Integration eine numerische
Auswertung auf dem Einheitsdreieck [137].
Abbildung A.1:
Allgemeiner Tetraeder im globalen Koordinatensystem (a),
Einheitstetraeder im lokalen Koordinatensystem (b)
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Die Anwendung der Abbildungsvorschrift eines Tetraeders beschreibt den
Übergang von dem lokalen Elementkoordinatensystem
zum
globalen Koordinatensystem
bzw. in Matrixschreibweise
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(A.3) |
mit der Jacobi-Matrix
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(A.4) |
die keine Funktion der lokalen Koordinaten
ist.
Die Jacobi-Determinante
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(A.5) |
ergibt das sechsfache Volumen des Tetraeders, da die Ortsvektoren
ein Prisma (Spat) aufspannen; diese Ortsvektoren werden im lokalen Koordinatensystem (Abb. A.1b) auf die Vektoren
abgebildet:
wobei als Abkürzung gesetzt wird
Dieser Ausdruck läßt sich umformen in
sodass sich mit
zeigen läßt
Dies erleichtert die folgende Integration, da nun () keine
weiteren Fallunterscheidungen in Betracht gezogen werden müssen.
In weiterer Folge wird das Integral
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(A.6) |
im lokalen Koordinatensystem in der jeweils dritten Koordinate
(
) analytisch durchgeführt. Dieses Zwischenergebnis wird dann
mittels zweier Formeln von Stroud für die Integration über das Einheitsdreieck
numerisch ausgewertet, in der Art wie in Kapitel 5.3 bereits
beschrieben. Dabei wird die Stromdichte im Element mit den quadratischen
Formfunktionen interpoliert.
Aus dem Exkurs folgt für das Integral über den Einheitstetraeder
Im Zuge der analytischen Berechnung werden noch folgende Abkürzungen verwendet:
Damit erhält man
Werden die Abkürzungen rückgängig gemacht, so läßt sich das Ergebnis der
analytischen Integrationen über und folgendermaßen
schreiben:
Unterabschnitte
C. Harlander: Numerische Berechnung von Induktivitäten in dreidimensionalen Verdrahtungsstrukturen