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Aus der Heisenbergschen Unschärferelation folgt, daß die Anzahl der besetzbaren Zustände N pro Volumen im k-Raum und Ortsraum konstant ist,
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(3.9) |
Der Faktor 2 berücksichtigt, daß beide Spinrichtungen pro Zustand möglich sind.
Die Anzahl der Zustände pro Volumen und Energie definiert die Zustandsdichte (``density of states'', DOS):
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(3.10) |
Für die nichtparabolische Bandstruktur eines LB Minimums ergibt sich
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(3.11) |
ist die Zustandsdichte-effektive Masse (``DOS mass''). Für ellipsoidale Minima ist
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(3.12) |
Z ist die Anzahl der äquivalenten, also energieentarteten, Täler im betreffenden Minimum.
Die Besetzungswahrscheinlichkeit der Zustände gehorcht im Gleichgewichtsfall der
Fermi-Dirac Verteilung
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(3.13) |
die bei nichtentarteten HL () durch die
Maxwell-Boltzmann Verteilung
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(3.14) |
angenähert wird.
Die Ladungsträgerkonzentration, das ist die Anzahl der tatsächlich besetzten Zustände pro Volumen, kann mittels der Zustandsdichte von einer Summe über die Zustände im k-Raum in ein Energieintegral übergeführt werden.
Die Elektronenkonzentration n ist beispielsweise
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(3.15) |
Aus einer Reihenentwicklung für g(E) nach (3.12) folgt für ein LB Minimum i
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(3.16) |
Der Vorfaktor ist die effektive Zustandsdichte (``effective DOS'') des Minimums,
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(3.17) |
ist die auf das Bandminimum bezogene reduzierte Fermienergie,
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(3.18) |
und bezeichnet das modifizierte Fermi-Dirac Integral der Ordnung j,
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(3.19) |
Abseits der Entartung () gilt und man erhält das Ergebnis für die Boltzmann Verteilung.
Im Fall der Mehrtalbandstruktur ist über alle Minima zu summieren. Bezieht man die Fermienergie wie üblich auf die Leitungsbandkante , so ist
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(3.20) |
Für Löcher gelten die Formeln analog, lediglich die Zustandsdichtemasse wird aufgrund der Degeneration der hh und lh Bänder anders berechnet:
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(3.21) |
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Christian Koepf
1997-11-11