5.2 Effektive Masse  

  Unter effektiver Masse ist in der Folge generell die Bandstrukturmasse (``curvature mass'') nach (3.5) zu verstehen, nicht etwa die anders definierten Zustandsdichte- (``DOS mass'' ), die optische oder Leitfähigkeitsmasse (``conductivity mass'' ). Die effektive Masse der Leitungselektronen ist einer der wichtigsten Parameter zur Beschreibung des Elektronentransports in der effektiven Masse Approximation  (EMA). Im idealen Kristall bewegt sich ein Elektron näherungsweise wie ein freies Teilchen mit dieser effektiven Masse. Aufgrund von Störungen des idealen Kristalls (Phononen, Defekte, Inhomogenitäten) wird die Bewegung abrupt geändert, das Teilchen wird gestreut. Die effektive Masse geht auch in die Streuratenformeln ein und ist daher die dominante Bestimmungsgröße der Elektronenbeweglichkeit, insbesonders bei niedrigen äußeren Feldern. Vor der Modellierung der verschiedenen Einflüsse ist kurz die sogenannte $\mbox{${\vec{k} \cdot \vec{p}}$}$ Theorie behandelt, die, wie später ersichtlich, sehr wesentlich für diese Modellierung ist.