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Die Streuung aufgrund von mikroskopischer stochastischer Verteilung der Legierungskomponenten, die Legierungsstreuung (``alloy scattering'', ALL) ist ein elastischer
Streuprozeß, der von einiger Bedeutung in HL Legierungen ist. Aus der Relaxationszeit nach [132] folgt
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(6.25) |
stellt das Legierungsstreupotential dar. Es ist sowohl von der Zusammensetzung als auch vom Materialtyp abhängig.
Für ternäre HL gilt
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(6.26) |
Für quaternäre Typ II HL (AxB1-xCyD1-y) ist
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(6.27) |
und für Typ I HL (AxByC1-x-yD):
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(6.28) |
Je weiter man vom reinen binären HL entfernt ist, desto stärker wird der Streuprozeß (Maximum bei , ). Die Werte der Streupotentiale sind mit einiger Unsicherheit behaftet, theoretische Ansätze differieren in ihren Aussagen mitunter erheblich [59].
Auch der Ordnungsgrad der mikroskopischen Verteilung der Atome (vgl. Abschnitt 3.4) beeinflußt sehr.
Dies wird durch den multiplikativen Faktor S zum Legierungsstreupotential in (6.25) zum Ausdruck gebracht, der für perfekte Legierungen 1, für geordnete (``superlattice'' ) gleich Null ist.
Da der Ordnungsgrad nur schwer a priori zu bestimmen ist und relative Unsicherheit in den Werten von besteht, wird der gesamte Term für Übereinstimmung mit experimentellen Beweglichkeiten in Legierungen als Fitparameter herangezogen (vgl. Abschnitt 6.1.5).
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Christian Koepf
1997-11-11