Gemäß dem Ohm'schen Gesetz ist der elektrische Widerstand eines Leiters als das Verhältnis von Klemmenspannung und Strom definiert:
(2.23) |
(2.24) |
(2.25) |
Für die Berechnung des elektrischen Feldes geht man wieder vom zeitlich unveränderlichen Fall aus und nimmt die elektrische Feldstärke als reines Gradientenfeld gemäß (2.10) an. Ferner lässt sich zeigen, dass die Stromdichte quellenfrei ist, indem man den Divergenzoperator auf (2.8) anwendet:
(2.26) |
Der Bereich , auf dem (2.27) gelöst werden soll, entspricht dem Inneren des stromführenden Leiters. Der Teil der Oberfläche, der ausschließlich von Isolatoren umgeben ist und keine Kontakte enthält (), stellt für das Potenzial eine homogene Neumann-Bedingung dar, da kein Strom vom Leiter in den Isolator fließen kann ( ), und somit gilt:
An den Kontaktflächen wird üblicherweise ein konstantes Potenzial vorgegeben, was eine Dirichlet-Bedingung darstellt:
Alternativ zu einem konstanten Potenzial könnte man auch an den Kontakten eine konstante Stromdichte (normal zur Oberfläche) einprägen (inhomogene Neumann-Bedingung)
Wenn man hingegen anstatt der Stromdichteverteilung den Gesamtstrom
angeben möchte und gleichzeitig ein konstantes Potenzial mit einem noch
unbekannten Wert
fordert,
ergibt das eine schwebende Randbedingung
Wenn das Gebiet ausschließlich von Neumann-Bedingungen oder schwebenden Randbedingungen umgeben ist, dann hat (2.27) keine eindeutige Lösung für das Potenzial. Durch die Wahl eines beliebigen Potenzialwertes in einem beliebigen Punkt kann die Eindeutigkeit wieder hergestellt werden
(2.33) |
Die folgende globale Verträglichkeitsbedingung muß immer erfüllt sein
Wenn ein Leiter mehr als nur zwei Kontakte aufweist, kann man ähnlich wie zuvor bei den Teilkapazitäten Teilwiderstände definieren (Abb. 2.5).
Für die Berechnung der Teilwiderstände, die von Kontakten gebildet werden, benötigt man die Leistungen für verschiedene Konfigurationen von Kontaktpotenzialen, um aus einem linearen System von Gleichungen der Form
(2.35) |