6.3 Allgemeines Modul: Einfache Maske



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6.3 Allgemeines Modul: Einfache Maske

 

  
Abbildung 6.6: Struktur mit einer einfachen Oxydmaske.

  
Abbildung 6.7: Explosionszeichnung des Octrees für die Teststruktur aus Abb. 6.6 mit einer einfachen Oxydmaske. Zu beachten ist, daß die Struktur automatisch auf einen Würfel ergänzt wird. Dieser Teil bildet das Vakuumgebiet.

In diesem Abschnitt wird ein einfaches Beispiel mit dem Modul für allgemeine dreidimensionale Strukturen gerechnet. Die Geometrie ist in Abb. 6.6 gezeigt und besteht aus einem Silizium-Substrat-Block und einer darauf aufgesetzten einfachen Maske aus SiO. Es wird Phosphor mit 80 keV unter einem Implantationswinkel von implantiert.

In einer Explosionszeichnung ist in Abb. 6.7 die Diskretisierung der Geometrie aus Abb. 6.6 mittels des Octrees dargestellt. Dabei wurden die drei Einzelgebiete - nämlich das Substrat, die Oxydmaske und das Vakuumgebiet - einzeln dargestellt. Zu beachten ist, daß das Vakuumgebiet in Abb. 6.7 automatisch generiert wird, und zwar so, daß sich ein Würfel ergibt, der die gesamte spezifizierte Geometrie enthält. Das ist notwendig, damit der Octree überhaupt verwendet werden kann.

Die Ergebnisse sind in den Abbildungen 6.8 - 6.11 zu sehen. Bei einer Implantation mit einem Implantationswinkel von zeigen diese Querschnitte aufgrund der sonst gleichen Bedingungen (gleiche Abmessungen in x- und y-Richtung) auch identische Ergebnisse. Im hier gezeigten Beispiel gibt es aber Unterschiede im strichliert eingerahmten Bereich, weil unter einem Winkel von implantiert wird. Dieser Unterschied in Abb. 6.8 und Abb. 6.9 bei der vertikalen Koordinate zwischen 1.0 und 1.5 m und einer vertikalen Koordinate von ungefähr 2.4 m kommt davon, daß die Implantation nur gegen die x/z-Ebene geneigt ist. Daher dringen die Ionen in die Seitenflanke der Maske in y-Richtung weiter ein als in x-Richtung. Durch die Neigung des einfallenden Ionenstrahles ist aber auch die laterale Erweiterung des Implantationsprofiles unter der Maske auf der Seite parallel zur x-Achse größer als auf der anderen.

  
Abbildung: Ergebnis einer Phosphor-Implantation mit 80 keV in die Struktur nach Abb. 6.6 und Neigungswinkel von zur x/z-Ebene; Schnitt für konstantes x (A - A).

  
Abbildung: Ergebnis einer Phosphor-Implantation mit 80 keV in die Struktur nach Abb. 6.6 und Neigungswinkel von zur x/z-Ebene; Schnitt für konstantes y (B - B).

  
Abbildung: Ergebnis einer Phosphor-Implantation (80 keV in die Struktur nach Abb. 6.6, Neigungswinkel zur x/z-Ebene); Schnitt für konstantes z in der Mitte der Maske (C - C).

  
Abbildung: Ergebnis einer Phosphor-Implantation (80 keV in die Struktur nach Abb. 6.6, Neigungswinkel zur x/z-Ebene); Schnitt für konstantes z im Substrat (D - D).

Dieser Effekt, daß die Ionen in einer Richtung lateral weiter in die Seitenflanke des Targets eindringen als in der anderen, ist auch in den Abb. 6.10 und 6.11 zu sehen. In Abb. 6.10 reicht das Profil in die Maske in einer lateralen Koordinate tiefer hinein als in der anderen - während die Konturlinien in x-Richtung nur bis ungefähr 2.4 m reichen, dringen die Ionen in y-Richtung bis 2.3 m ein (100 nm tiefer). Außerdem ist eine Aufweitung des Profiles in y-Richtung gegenüber x zu sehen. In Abb. 6.11 ist zu sehen, daß die laterale Erweiterung des Implantationsprofiles in x-Richtung unter der Maske geringer ist als in y-Richtung. Auch das kommt daher, daß der einfallende Partikelstrom nur gegen die x/z-Ebene geneigt ist. Hier zeigt sich auch die Notwendigkeit von homogenen Bedingungen bei der Implantation, um möglichst gleichförmige Implantationsprofile zu erhalten.



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Martin Stiftinger
Sat Oct 15 14:00:19 MET 1994