Ausgehend vom Ritzschen Verfahren werden nun die Funktionen als Polynome definiert, welche nur mehr in einem Teilgebiet, dem sogenannten finiten Element, gültig sind. Die Stützpunkte der Polynome werden auch Knoten genannt. Diese bilden Stützstellen für die Funktionsapproximation.
Für die Assemblierung der Gesamtmatrix ist es günstig, eine lokale Knotennumerierung einzuführen, welche innerhalb eines Elements gültig ist. Die lokalen Knoten besitzen eine eindeutige Abbildung oder Transformation auf die globalen Knoten im Gesamtgitter. Eine einfache Möglichkeit ist, jedem Element ein Indexfeld der Länge zuzuordnen, welches die globalen Gitterknotennummern enthält, um so eine eindeutige Transformationsvorschrift zu erhalten. Dadurch ist auch eine einfache Zuordnung der Elementsformfunktionen im Gesamtgitter gegeben (siehe auch Abschnitt 3.9).
Ingesamt gibt es Gitterknoten, wobei die Randknoten eines Elements von anderen Elementen mitbenutzt werden. Die eines Elements sind daher nicht nicht frei optimierbar, sondern die Nachbarelemente werden in den Optimierungsvorgang miteinbezogen. Das heißt auch, der Funktionswert im Knoten wird aus den Elementsformfunktionen gebildet, die ihn als Stützpunkt verwenden.
Besitzt nun die Formfunktion die spezielle Interpolationseigenschaft am Knoten , sodaß
gilt, dann haben die an den Knotenpunkten die Bedeutung der Funktionswerte.
Um die Knoten mit Freiheitsgrad von Knoten ohne Freiheitsgrad, auf denen Dirichlet-Randbedingungen spezifiziert sind, zu trennen, soll der Bereich für Dirichlet-Knoten bestimmt sein.
Damit kann der Ritzschen Ansatz (3.7) als
geschrieben werden.
Das Verschwinden der ersten partiellen Ableitungen nach den unbekannten Knotenkoeffizienten ist eine notwendige Bedingung für die Stationarität des Variationsintegral (3.2).