Next: Abhängigkeit des statistischen Fehlers
Up: 4.8.6 Erkenntnisse aus den
Previous: Dotierstoffverteilungen
Abbildung 4.62: Anzahl der Endpunkte pro
Histogrammbox fuer die Simulation einer 25keV-Bor Punktantwort. Die
obere Verteilung entstand nach Berechnung von 5.000 konventionellen
Ionen, fuer die untere wurden die 5.000 Trajektorien zusaetzlich
aufgeteilt.
Alle drei Fehlerkurven in den
Abbildungen 4.17, 4.21, 4.25,
4.29, 4.33, 4.37,
4.41, 4.45, 4.49,
4.53, 4.57, 4.61 weisen
folgende Gemeinsamkeiten auf:
- Bei hohen relativen Konzentrationswerten ist naturgemäß
der einfache mittlere Fehler am kleinsten, denn diese
Gebiete liegen nahe bei , d.h., ein hoher Prozentsatz aller Ionen kommt
in diesem Bereich zur Ruhe, und die Statistik ist dadurch am besten.
- nimmt in doppelt-logarithmischer Darstellung bei
abnehmender Konzentration stetig zu, da natürlich in diesen Bereichen das
statistische Rauschen auf Grund der geringeren Anzahl der
Trajektorienendpunkte stark ansteigt.
An Hand der Fehlerkurven für die Trajectory-Split Strategie können weiter
Eigenschaften abgeleitet werden:
- Wie nicht anders zu erwarten, ist die statistische Verbesserung vor
allem bei kleinen -Wert am deutlichsten, denn es werden besonders
in diesem Bereich Split-Points definiert und die Dichte der
Trajektorienendpunkte erhöht (siehe Abbildung 4.62).
- In vielen Fällen (vgl. z.B. Abbildungen 4.19 oder
4.27) liegen die Fehlerverläufe über weite Wegstrecken unter
den Kurven für 40.000 konventionell berechnete Ionen und
- Die Sensitivität des Fehlers gegenüber Konzentrationsänderungen
(mittlere Steigung von pro Dekade ) ist
für die beiden konventionell berechneten Verläufe in etwa gleich,
wohingegen die Trajectory-Split Methode eine teilweise erhebliche
Verbesserung mit sich bringt (z.B. Abbildung 4.21:
, ).
- Es zeigt sich deutlich, daß bei Bor-Ionen die höchste (hier etwa ein
Faktor fünf), bei Arsen-Ionen die geringste Beschleunigung (etwa ein Faktor
zwei) zu erreichen ist. Dieses Verhalten ist im Einklang mit dem
Vorhergesagten, denn
- die Bor-Ionen besitzen natürlich die längsten Trajektorien,
- sie werden am stärksten gestreut,
- die Gitterschwingungen der Silizium-Atome verursachen
die größten Ablenkungen, und die einzelnen Trajektorienzweige divergieren
am stärksten,
- die Ionen werden oft von Kanälen eingefangen und bald wieder
hinausgestreut,
- der Trajectory-Split Algorithmus kann bei
Arsen-Ionen niemals so effektiv sein, denn wie bereits erwähnt, channeln
Ionen dieser Sorte viel länger, werden weniger stark gestreut, und die
Verzweigung der Trajektorien kann dadurch nicht so große Ausmaße annehmen.
Daß die Verringerung von Q bei Bor am höchsten ausfällt, ist aus der
Sicht des Anwenders optimal, denn der Rechenaufwand ist bei dieser Ionenart
am unangenehmsten (; ;
).
Zu bemerken wäre noch, daß der Beschleunigungsfaktor bei dreidimensionalen
Simulationen etwa um 60% höher liegt, denn dort verteilt sich die
Konzentration auf alle drei Raumrichtungen, die Dichte der
Trajektorienendpunkte nimmt weiter ab, es werden mehr Split-Points
definiert, und die bereits berechneten Teilstücke der Trajektorie werden
mehrmals wiederverwendet. Mit anderen Worten: das Verhältnis der
Gesamtanzahl aller Trajektorienendpunkte zu der Anzahl der Initialionen
steigt .
Next: Abhängigkeit des statistischen Fehlers
Up: 4.8.6 Erkenntnisse aus den
Previous: Dotierstoffverteilungen
IUE WWW server
Mon Dec 23 13:09:21 MET 1996