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Alle Dotierstoffkonzentrationen, die auf konventionelle Weise berechnet
wurden (siehe Abbildungen 4.14, 4.18,
4.22, 4.26, 4.30,
4.34, 4.38, 4.42,
4.46, 4.50, 4.54,
4.58), haben folgende Eigenschaften:
- man erkennt sofort, daß die Statistik der Verteilungen völlig
unzureichend ist;
- der ausgeprägte Konzentrations-Peak entlang der senkrecht
verlaufenden [100]-Richtung (siehe Abbildung 4.13), der durch
kanalisierte Ionen gebildet wird, ist zwar erkennbar, jedoch kann keine
seriöse Abschätzung der maximalen Eindringtiefe vorgenommen
werden;
- Channeling-Phänomene in anderen kristallographischen
Vorzugsrichtungen (z.B. [110] Kanal; dieser schließt mit dem [100] Kanal
eine Winkel von 45 ein und stellt eigentlich den größten Raum für
,,Channeling`` zur Verfügung (siehe Abbildung 2.19)) sind praktisch
nicht präsent;
- allerdings kann die mittlere Eindringtiefe ermittelt werden.
Analysiert man jedoch die Konzentrationen, die mit Hilfe der ,,Trajectory
Split`` Methode simuliert wurden (siehe Abbildungen 4.15,
4.19, 4.23, 4.27, 4.31,
4.35, 4.39, 4.43,
4.47, 4.51, 4.55, 4.59),
so können zusätzliche Erkenntnisse gewonnen werden:
- das statistische Rauschen ist bereits so klein, daß nach der
Berechnung der Randverteilung ein Vergleich mit SIMS Messungen möglich
ist;
- die Haupteigenschaften der Referenzverteilung werden bereits
wiedergegeben:
- der Peak entlang der [100]-Richtung,
- und ,
- Bewegung der Ionen entlang anderer Vorzugsrichtungen (z.B.\
[110] und [010]),
- die Unsymmetrie der Verteilung durch den Kippwinkel von 7;
- das unterschiedliche Channeling-Verhalten der einzelnen Ionenarten ist
erkennbar (vgl. Abbildungen 4.27,
4.43, 4.59):
- Bor als leichtes Ion kann sehr stark gestreut werden
(siehe Kapitel 2.3), tritt daher in viele Kanäle
ein, aber die Wahrscheinlichkeit darin längere Wegstrecken zurückzulegen,
ist gering. Dadurch sind die Konzentrations-Peaks bereits bei mittleren
Energien nicht mehr sehr stark ausgeprägt (siehe Abbildungen 4.23,
4.27).
- Phosphor wird auf Grund seiner fast dreimal so großen atomaren
Masse nicht mehr so effektiv gestreut und kann durch seine höhere
Ordnungszahl größere kritische Winkel zu den Kanälen einnehmen, ohne dabei
die Kanalisierung zu verlieren (vgl.Tabelle 2.4). Dadurch
behält die Verteilung ihre Unsymmetrie und ihre Peaks auch bei
höheren Energien.
- Arsen kann punkto Channeling auf Grund stark divergierenden
Verhaltens überhaupt nicht mehr mit leichten Ionen verglichen werden. Die
im Verhältnis zu Bor fast siebenfache Masse läßt das Ion nur um sehr
kleine Winkel streuen. Die elektronische Abbremsung spielt in diesem
Energiebereich eine untergeordnete Rolle (vgl.\
Tabelle 2.3). Dadurch treten zwar die Ionen in nicht so viele
Kanäle ein, können sich aber sehr effizient in diesen ausbreiten und es enstehen
ausgeprägte Konzentrations-,,Peaks`` (siehe Abbildung 4.59).
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