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Streuwirkungsquerschnitt Up: Dissertation
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Unter Streuung versteht man den dynamischen Prozeß der Wechselwirkung zweier oder mehrerer Teilchen, bei dem die Zahl der beteiligten Teilchen eine Erhaltungsgröße ist und bei dem die beteiligten Teilchen keinerlei Umwandlung erfahren. Wird keine Energie dabei übertragen, so spricht man von elastischer Streuung, ansonsten von inelastischer Streuung. Im Gegensatz dazu werden Wechselwirkungsprozesse, bei denen sich Zahl oder Art der Teilchen nach der Wechselwirkung unterscheiden, als Reaktionen bezeichnet.
Die Wechselwirkung des gestreuten Teilchens mit einem zweiten Teilchen
(Streuzentrum) kann durch ein Potentialfeld beschrieben werden. In weiterer
Folge wollen wir uns auf die Streuung eines punktförmigen Teilchens
an einem Potentialfeld beschränken, das zeitunabhängig und radialsymmetrisch
ist. Letztere Eigenschaft impliziert, daß das dazugehörige Kraftfeld
zentral wirkt. Weiters wollen wir uns auf den stationäaren Fall beschränken,
also annehmen, daß der Hamiltonoperator der die Streuung verursachenden
Wechselwirkung zeitunabhängig ist. Wir setzen also voraus, daß
die Streuung von einem Kraftfeld herrührt, das nicht explizit von
der Zeit abhängt. Ziel der zeitunabhängigen Streutheorie ist
es nun, die Wahrscheinlichkeit auszurechnen, mit der ein Teilchen bei gegebener
Geschwindigkeit in eine bestimmte Richtung gestreut wird. Diese Streuwahrscheinlichkeit
kann bei gegebenem Potential aus der Theorie der Streuung ermittelt werden,
oder man benutzt experimentelle Streudaten, um daraus Aufschluß über
das Wechselwirkungspotential zu erhalten.