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Bei diesem Beispiel wird eine Fingerstruktur mit unterschiedlichen thermischen Randbedingungen simuliert. Das
Dotierungsprofil ist in Abbildung 3.14 gezeigt. Der Bauteil erstreckt sich relativ lange in z-Richtung,
wodurch eine zweidimensionale Simulation möglich ist. Die Struktur ist abwechselnd n- und p-dotiert. Die tiefen
Implantate wurden vor dem Aufbringen der dicken Epitaxieschicht implantiert. Die Abfolge der
Dopanden bildet eine Reihe von Dioden, die in Abhängigkeit der Kontaktspannung in Fluß- oder Sperrichtung gepolt
sind. Die Teststruktur wird in Sperrichtung betrieben und soll dazu dienen, Leckstromkennlinien in
unterschiedlichen Temperaturbereichen aufzunehmen.
Abbildung 3.14:
Dotierungsprofil der Fingerstruktur.
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Zu Simulationszwecken kann man den Bauteil jedoch in Flußrichtung betreiben und mit unterschiedlichen
Randbedingungen seine Beständigkeit auf Selbsterwärmung simulieren. Zu diesem Zweck wird der erste Fingerkontakt
und der Substratkontakt mit einer isothermen Randbedingung angenommen. An den drei weiteren Fingerkontakten sind
thermische Kontaktwiderstände von spezifiziert. Aus dem
Simulationsergebnis in Abbildung 3.15 erkennt man, daß jede einzelne Kontaktbox am thermischen Widerstand
die Bedingung (3.19) erfüllt. Die Temperaturüberhöhung ist entscheidend von den thermischen
Randbedingungen an den Fingerkontakten bestimmt. Ihr Einfluß ist größer als der Einfluß des Substratkontaktes, da
er wesentlich weiter entfernt ist.
Abbildung 3.15:
Gittertemperaturverlauf der Fingerstruktur.
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Martin Knaipp
1998-10-09