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5.1.3 Dotierungsabhängigkeit  

  Im Rahmen dieser Arbeit werden nur substitutionelle flache Störstellen  (``shallow impurities''), das sind Dopanden auf Gitterplätzen mit Ionisierungsenergien von wenigen meV ($<k_{\mathrm{B}}\,T$), die mit Ausnahme tiefer Temperaturen vollständig ionisiert sind, behandelt. Tiefe Störstellen (``traps'') werden nicht betrachtet, sie haben keinen Einfluß auf die Bandcharakteristik an sich. Im Bereich hoher Dotierung beziehungsweise hoher Trägerkonzentration treten einige Vielteilcheneffekte  (``many body effects'' ) auf. Das sind Effekte, die nur durch Interaktion mehrerer Teilchen - im Gegensatz zum sonst verwendeten Bild des einzelnen, ionisierten Dopanden - zustande kommen. Diese Effekte beeinflussen die elektronische Struktur besonders in Nähe der Bandkanten wesentlich [181]:

Es soll noch darauf hingewiesen werden, daß alle obigen Effekte, die im wesentlichen die Bandlücke reduzieren (Rotverschiebung bei Rekombination), im Falle von Generation mit einer Blauverschiebung durch die hohe Besetzung des Ladungsträgerbands konkurrieren (``Burstein-Moss shift'' ), da die Elektronen nur freie Zustände im Band annehmen können, das heißt in der Nähe der Fermienergie. Dieser Effekt muß bei der Interpretation von Absorptionsspektren zur Bestimmung von ${E_{\mathrm{g}}}$ oder ${\zeta_{\mathrm{c}}}$, ${\zeta_{\mathrm{v}}}$ in stark dotierten HL natürlich berücksichtigt werden [45]. Da die Entartung bei HL mit kleinerer effektiver Masse früher einsetzt (vgl. Abschnitt 3.2.1), ist er besonders bei n-Typ III-V Verbindungen wichtig.


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Christian Koepf
1997-11-11