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Für Interstitials, Vacancies und PI-Paare ist jeweils eine Diffusionsgleichung zu lösen,
wogegen die Gleichungen für die substitutionellen Phosphoratome und die Präzipitate nur
Generationsterme enthalten. Zur Beschreibung des Verhaltens von Phosphor wird also folgender
Gleichungssatz verwendet:
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(3.16) |
Die Reaktionsraten entsprechen dabei
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(3.17) |
Die Parameter dieser Gleichungen bestehen aus den Diffusionskoeffizienten Dx,
den Reaktionskoeffizienten kx+y und den Gleichgewichtskonzentrationen .Die Gleichgewichtskonzentrationen stehen aufgrund des Onsager'schen Prinzips der detaillierten
Reaktionsgleichgewichte [Ons31] in Relation zueinander. Durch diese Relationen wird
sichergestellt, daß jede Reaktion für sich im Gleichgewicht ist, sofern alle Reaktionen im
Gleichgewicht sind. Dadurch ergibt sich die Gleichgewichtskonzentration für die
PI+V-Rekombination in Abhängigkeit von den Gleichgewichtskonzentrationen der
I+V-Rekombination und der PI-Paarbildung (Gl. 3.23). Für die
Präzipitate ergibt sich jedoch daraus keine Relation, da die Gleichgewichtskonzentration der
Interstitials so weit unter der Gleichgewichtskonzentration der
Interstitial-Präzipitat-Reaktion Cn* liegt, daß praktisch keine Präzipitate mehr existieren
können.
Die Reaktionskoeffizienten lassen sich auf die Diffusionskoeffizienten der beteiligten
Partikeltypen und die Wirkungsradien der Reaktionen zurückführen, wie dies in
Kap. 2.3.2 dargestellt ist. Die Wirkungsradien lassen sich auf atomarer Ebene durch
die Art der Reaktionsmechanismen zumindest größenordnungsmäßig relativ gut abschätzen,
sodaß im wesentlichen die Diffusionskoeffizienten zu bestimmen sind.
Aber auch zwischen den Diffusionskoeffizienten und den Gleichgewichtskonzentrationen bestehen
Abhängigkeiten. Ausgehend von der Annahme, daß unter intrinsischen Verhältnissen alle
Reaktionen praktisch im Gleichgewicht sind, muß der phänomenologisch feststellbare
Diffusionkoeffizient wiedergegeben werden. Somit ergibt sich
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(3.18) |
wobei DP für den phänomenologischen Diffusionskoeffizienten unter intrinsischen Bedingungen
steht. Als einziger Parameter frei einstellbar verbleibt die Gleichgewichtskonzentration für
die PI-Paare , deren Zahlenwert durch Anpassung zu cm-3 bei einer Temperatur von C ermittelt wurde. Die Koeffizienten des
Punktdefektverhaltens wurden entsprechend Tab. 3.1 verwendet.
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Ernst Leitner
1997-12-30