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Die AlxGa1-xAs/GaAs Grenzfläche eignet sich als meistuntersuchte, optimal gitterangepaßte und technologisch am besten beherrschte Heterostruktur ideal zur Evaluierung der verschiedenen Modelle.
Lange Zeit schien die experimentelle Lage relativ klar: Es liegt eine Typ I Konstellation vor; Bedeutend größere Werte von im Vergleich zu wurden ermittelt; Es ergab sich eine relative Banddiskontinuität von im LB und im VB, wobei den Unterschied der Bandlücken der beiden Materialien bezeichnet.
Dieses Verhältnis von 85:15 wurde von den älteren Modellen (Anderson, Kroemer und Frensley, Harrison, ``common anion rule'', vgl. Abschnitt 6.2.1) ebenfalls vorhergesagt.
Spätere Untersuchungen ergaben aber größere Werte und ein Verhältnis : von etwa 60:40, was von den später entwickelten Theorien (Tersoff, Cardona und Christensen, Van de Walle und Martin) gestützt wird.
Abbildung 6.38 zeigt einen Vergleich experimenteller Daten aus den Sammlungen [140,147,226] für die relativen LB und VB Diskontinuitäten,
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(6.84) |
mit ``model-solid'' Berechnungen , wobei zusätzlich die relativen Diskontinuitäten des direkten Übergangs,
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(6.85) |
dargestellt sind.
In der Bewertung der Meßdaten muß zusätzlich zur meßtechnischen Ungenauigkeit die Verwendung leicht unterschiedlicher Werte der Bandabstände berücksichtigt werden.
Abbildung 6.38:
Relative Banddiskontinuität im LB für AlxGa1-xAs/GaAs Grenzflächen: Vergleich der ``model-solid'' Theorie (MS) mit experimentellen Daten
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Abgesehen von den älteren Daten, die auf relativ schlechte Kontrolle des Herstellprozesses der Heterostrukturen zurückgeführt werden, zeigen alle Studien ein praktisch konstantes, das heißt von x unabhängiges Verhältnis.
Außerdem zeigen sie für hochqualitative Strukturen die Eigenschaften der Kommutativität und Unabhängigkeit von der Orientierung der Grenzfläche [226], sodaß die Diskontinuitäten tatsächlich als intrinsische Eigenschaften der benachbarten Bulk-HL erscheinen und somit geeignete lineare Modelle anwendbar sind.
Heute gilt als generell akzeptierter Konsenswert
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(6.86) |
Das ``model-solid'' Modell ist in bemerkenswert guter Übereinstimmung damit.
Setzt man, wie oft praktiziert, das VB von GaAs als Nullpunkt der Energieskala fest, so erhält man für das VB von AlxGa1-xAs beziehungsweise
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(6.87) |
Dabei wird die sehr schwache Nichtlinearität von vernachlässigt.
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Christian Koepf
1997-11-11