Bei Standard-CMOS-Technologien wird eine Prozeßvereinfachung
durch die Verwendung von -dotiertem Polysilizium als Gate-Material
für beide Transistortypen durch die Einsparung eines Maskenschrittes erzielt.
In Prozessen unterhalb von etwa
Gate-Länge und ganz besonders im
Submikron-Bereich muß wegen der hohen negativen Differenz der
Austrittsarbeit von
-Polysilizium gegenüber Silizium
(
)
und als Konsequenz der dünnen Gate-Oxide bei
einer geforderten Threshold-Spannung von größer als
Volt
der Kanal des
-MOSFETs mit Akzeptoren (zumeist Bor)
gegendotiert werden. An der Siliziumoberfläche entsteht so eine
dünne
-leitende Schicht, der Kanal bildet sich tiefer im Silizium aus:
Man spricht vom vergrabenen Kanal (,,buried channel``)
[Zhu88].
Neben der Maskeneinsparung hat der -MOSFET mit vergrabenem Kanal weitere
Vorteile:
Dem stehen Nachteile gegenüber, die gerade bei Submikron-Technologien stets aufs neue kritisch geprüft werden müssen:
Eine weitere Prozeßvereinfachung durch Einsparung einer Maske läßt sich
erzielen, wenn die Gegendotierung des
-Kanal-Transistors zugleich mit der Threshold-Justierung des
-Kanal-Transistors erfolgen kann. Dieselbe seichte Akzeptor-Dotierung
(fast immer Bor aus
- oder
-Implantation) erhöht
beim
-MOSFET die Threshold-Spannung und senkt diese beim
-Kanal-Transistor.
Durch die Doppelverwendung der Threshold-Justierung geht ein Freiheitsgrad in der Wahl der Implantationsparameter verloren. Dies erfordert Aufmerksamkeit und Kompromisse bei der Wahl der verbliebenen Implantationsparameter. Im hier besprochenen extrem vereinfachten Multi-Megabit-DRAM-Prozeß verbleiben für beide Transistortypen zusammen nur mehr drei Implantationen in die Kanalregionen. Es ergibt sich eine logische Abfolge bei der Festlegung der freien Implantationsparameter: