next up previous contents
Next: 4.8.1 Referenzverteilung Up: Trajectory-Split Previous: Flußdiagramm

Statistische Analyse der ,,Trajectory-Split`` Methode

 

Um beurteilen zu können, ob die Trajectory-Split Methode tatsächlich einen entscheidenden Vorteil bringt, müssen die Simulationsergebnisse einer strengen statistischen Analyse unterzogen werden.

Im Prinzip ist das Ziel einer Monte Carlo Simulation ein Histogramm, dessen Boxen auf Grund von Zufallsereignissen mit Teilchen gefüllt sind. Sollen nun die Parameter tex2html_wrap_inline12877 auch nur ansatzweise optimiert werden, so ist der einzig gangbare Weg der, ein möglichst einfaches aber trotzdem aussagekräftiges Simulationsbeispiel zu wählen, da sich zeigte, daß fast 1.000 (!) Simulationen durchgeführt werden müssen, um korrekte statistische Tendenzen zu erhalten.

Aus diesem Grunde wird eine zweidimensionale Punktantwort (,,Point response``) verwendet, denn nur hier erhält man bereits mit 5.000 simulierten Initialtrajektorien eine Verteilung, bei der eine Fehleranalyse sinnvoll erscheint. Würde man komplexe Simulationsgebiete mit größeren Implantationsfenstern verwenden, müßten pro Simulation rund 100.000 Initialteilchen berechnet werden, und eine Optimierung wäre selbst mit derzeitigen Hochleistungsrechnern unmöglich.

Jedoch wurde strikt darauf geachtet, daß die Implantationsdaten von praktischer Relevanz sind. So wurde z.B. (100) Silizium und ein Tilt-Winkel von 7tex2html_wrap_inline11879 gewählt, da ersteres praktisch ausschließlich verwendet wird, und letzterer sich als Standardwert durchgesetzt hat. Es liegt auf der Hand, daß die Effizienz der neuen Strategie vor allem vom Prozentsatz der kanalisierten Ionen abhängt. Der Beschleunigungseffekt könnte noch erheblich gesteigert werden, wählte man z.B. (110) Silizium und/oder einen Kippwinkel von 0tex2html_wrap_inline11879.

Ausdrücklich soll darauf hingewiesen werden, daß bei der nachfolgenden Berechnung das statistische Rauschen der zu untersuchenden Dotierstoffverteilung (Ist-Verteilung) durch Vergleich mit einer Referenzverteilung bewertet wird. Da beide Profile mit den selben physikalischen Modellen berechnet werden, würden sich etwaige Abweichungen von z.B. SIMS Messungen aufheben. Durch die Analyse wird also tatsächlich der Einfluß der Trajectory-Split Methode auf die Statistik der Dotierstoffkonzentration untersucht.





IUE WWW server
Mon Dec 23 13:09:21 MET 1996